Der Schweizer Markführer Just Eat stellt wöchentlich einen aktuellen Food Trend aus dem Jahresreport vor. Der zweite Trend heisst:
Positive Eating beinhaltet diverse Ernährungsformen und damit verbundene Themen. Übergreifend steht der Trend für die Beziehung zwischen unseren Ökosystemen und unserer Ernährung, die immer ganzheitlicher wird. Dazu gehören die vegetarische und vegane Küche.
Der Anteil der Menschen, die sich rein vegan ernähren, hat sich in der Schweiz innerhalb eines Jahres verdoppelt. Die Gründe dafür liegen im Bereich der Gesundheit sowie des Tier- oder Umweltschutzes. Während eine vegetarische oder vegane Lebensweise in der Vergangenheit oftmals mit dem Begriff «Körnlipicker» bezeichnet wurde, gilt sie heute als «salonfähig». Beispiel? Der Schweizer Starkoch Daniel Humm serviert in seinem New Yorker Eleven Madison Park (Bestes Restaurant der Welt) seit Juni 2021 ein rein pflanzenbasiertes Menü. Damit handelt es sich in der Geschichte der gehobenen Gastronomie um das erste Drei-Sterne-Restaurant, in dem ausschliesslich vegan gekocht wird. Humm ist der Überzeugung, dass der Fleischkonsum nicht nachhaltig ist und möchte gleichzeitig aufzeigen, wie kreativ und vielfältig die vegane Küche sein kann.
Schweizer Startups wie das erst 2019 gegründete Unternehmen Planted haben dazu beigetragen, dass immer mehr fleischlose Ersatzprodukte auf den Speisekarten von Schweizer Restaurants oder Supermärkten zu finden sind. Bei Coop machen die pflanzlichen Burger bereits ein Fünftel des gesamten Burgerumsatzes aus. Die Migros hat ihr veganes Angebot bis 2021 um 20% erhöht und ihre Marke V-Love ausgebaut.
Planted stellt Fleischersatzprodukte aus pflanzlichen Proteinen und Pflanzenfasern her. Das Erfolgsunternehmen wurde Mitte 2019 gegründet. Im Herbst erfolgte die Finanzierungsrunde und den Startschuss für den Bau einer grossen Produktion mit Büros im Kempthal. Heute wächst das ehemalige ETH Startup dynamisch. Im Vergleich zu tierischem Poulet produziert die Herstellung von Planted Chicken 74% weniger Treibhausgas und benötigt 46% weniger Wasser.
Auf der Just Eat-Plattform sind immer mehr Gerichte zu finden, die mit Planted gekennzeichnet werden. Diese sind sehr vielfältig: Planted Pasta, Planted Bowl, Planted Curry oder Planted Wrap. Ist Planted im kreativen Prozess integriert und berät die Gastronomie mit Rezepten?
Ja, wir führen ein eigenes Consulting-Team, welches täglich und schweizweit in gastronomischen Betrieben - vom vom Schnellimbiss über die Schulkantine bis zum Michelin Sterne Restaurant - unterwegs ist. Unser Ziel ist nicht, dass wir Planted einfach auf einer Speisekarte platzieren, sondern wir möchten das Produkt sinnvoll und natürlich auch geschmacklich attraktiv in einem Gericht integrieren können. Diese Beratung findet meist direkt am Herd statt und wird von der Gastronomie enorm geschätzt. Bei Rückfragen steht auch ein Chefkoch-Team im Hintergrund.
Das damalige ETH-Startup ist innert drei Jahren zu einer grossen Marke geworden. Wie offen war die Gastronomie am Anfang für euer Produkt?
Es braucht gute Kontakte, viel Zeit und natürlich die dafür nötige Leidenschaft. Das Interesse gegenüber unserem Produkt war aber von Anfang an vorhanden. Weil der Fleischkonsum mit seinen Auswirkungen auf die Umwelt ein äusserst relevantes Thema ist, sind die Konsument:innen an Alternativen sehr interessiert. Für uns ist die Gastronomie wegweisend und wir zählen täglich neue Betriebe, die unsere Produkte anbieten.
Unsere Marktforschung hat ergeben, dass viele Konsument:innen Planted entweder schon ausprobiert haben oder das Produkt zumindest kennen. Was ist aus Sicht von euch der Hauptgrund, dass Konsument:innen auf Ersatzprodukte umsteigen?
Unsere Hauptzielgruppe sind die Flexitarier:innen. Die meisten von uns lieben den Biss und Geschmack von Fleisch, aber eben nicht mehr um jeden Preis. Das Bewusstsein für umweltrelevante Themen, aber auch für das Tierwohl, wächst unter den Konsument:innen stark und damit auch das Interesse und die Nachfragen an Alternativen zu tierischen Proteinen.
Mit Planted bieten wir jedoch nicht nur eine Alternative zum Fleisch, die ähnlich aussieht und gleich zubereitet wird, sondern auch besser als tierisches Protein sein kann. Unsere Produkte sind gesünder als die tierischen Äquivalente, bieten das identische Aminosäurenprofil und dies erst noch ohne Zusatzstoffe. Gerade letzteres wird in Zukunft immer wichtiger werden, da Konsument:innen auch immer mehr Wert auf Produkte ohne Zusatzstoffe legen.
Die Massentierhaltungsinitiative im September wurde abgelehnt. Haben Initiativen wie diese trotzdem positive Auswirkungen auf Planted? Werden nun mehr von euren Produkten bestellt?
Ja, solche Initiativen haben positive Auswirkungen auf Planted. Sie sensibilisieren die Bevölkerung auf wichtige Themen.
Zahlreiche Unternehmen haben versucht, ein attraktives Ersatzprodukt zu lancieren. Viele sind daran gescheitert, weil es den Konsument:innen nicht schmeckte. Planted hat in der Schweiz den Durchbruch geschafft: Von Grossverteilern, die euch im Sortiment anbieten über Gourmetköche wie Tim Raue oder Nenad Milnarevic, die Planted in ihren Gerichten integrieren. Was hat Planted anders gemacht?
Fleischprodukte aus Pflanzen sind eben oft einfach nur Fleischersatz. Planted hingegen hat eine Marke mit Produkten geformt, die Spass machen, den Genuss in den Vordergrund stellen und zum Kochen und Essen animieren. Die derzeitigen Technologien und Lösungen für pflanzliches Fleisch sind nicht in der Lage, mehr als 1 bis 3% des Fleischkonsums zu ersetzen, und haben daher nicht den erforderlichen Einfluss auf unser Ernährungssystem. Um die Fleischesser:innen zum umsteigen zu bewegen, ist es entscheidend, dass wir «besseres Fleisch als Tiere» herstellen. Heisst: Ein intensiveres Geschmackserlebnis, einen günstigeren Preis, geringere Umweltauswirkungen und gute sowie natürliche Zutaten. Die genannten Parameter stehen bei uns im Mittelpunkt und heben Planted von der Konkurrenz ab.
Über Just Eat Takeaway.com
Über Just Eat Schweiz
Just Eat wurde 2007 als Eat.ch von ehemaligen HSG-Studenten gegründet und hat sich zur führenden Lieferplattform der Schweiz entwickelt. Das Unternehmen vernetzt schweizweit 6’000 Partner mit rund 1,5 Millionen Kund:innen und erreicht dabei über 90 Prozent aller Postleitzahlen. Bestellungen werden entweder direkt von den Partnern oder über die eigene Just Eat-Logistik mit fest angestellten Fahrer:innen ausgeliefert. Der Schweizer Hauptsitz befindet sich in Zürich; Geschäftsführer ist Lukas Streich.
Ob grosse internationale Ketten oder unabhängige Familienbetriebe: Just Eat versteht sich als Partner der Gastronomie. Das Unternehmen strebt zudem eine Pionierrolle im dynamischen On-Demand-Markt an – einem Segment, dessen Bestellungen sich allein im letzten Jahr verdoppelt haben. On-Demand bedeutet, dass eine Dienstleistung oder ein Produkt sofort bei Bedarf verfügbar ist. Um diesem Anspruch gerecht zu werden und noch mehr Partner an die Plattform zu binden, erweitert Just Eat sein Logistik-Netzwerk kontinuierlich. Das übergeordnete Ziel: Alles, was in einer Stadt erhältlich ist, soll in unter 45 Minuten ausgeliefert werden.
Der Mutterkonzern Just Eat Takeaway.com hat das On-Demand-Modell international bereits erfolgreich etabliert: Europaweit kooperiert das Unternehmen mit 160 Lebensmittel- und Convenience-Marken an knapp 13’000 Standorten. Weltweit verbindet Just Eat Takeaway.com Kund:innen mit 356’000 Partnerbetrieben in 17 Ländern.
À propos de Just Eat Suisse
L’entreprise Just Eat a été fondée en 2007 sous le nom d’Eat.ch par d’anciens étudiants de l’Université de Saint-Gall et est devenue la première plateforme de livraison en Suisse. L’entreprise met en réseau 6000 partenaires dans toute la Suisse avec environ 1,5 million de clients et atteint ainsi plus de 90% de tous les codes postaux. Les commandes sont livrées soit directement par les partenaires, soit par le biais de notre propre logistique Just Eat avec des livreuses et des livreurs salariés. Le siège suisse se trouve à Zurich; le directeur est Lukas Streich.
Qu’il s’agisse de grandes chaînes internationales ou d’établissements familiaux indépendants, Just Eat se considère comme un partenaire de la restauration. L’entreprise entend également jouer un rôle de pionnier sur le marché dynamique des offres à la demande, un segment dont les commandes ont doublé rien que l’année dernière. Dans ce secteur, un service ou un produit est disponible immédiatement en cas de besoin. Pour répondre à cette exigence et fidéliser encore plus de partenaires à la plateforme, Just Eat élargit continuellement son réseau logistique. L’objectif principal: que tout ce qui est disponible dans une ville puisse être livré en moins de 45 minutes.
La société mère Just Eat Takeaway.com a déjà établi avec succès le modèle à la demande à l’international: dans toute l’Europe, l’entreprise coopère avec 160 marques alimentaires et de produits de consommation courante sur près de 13 000 sites. Just Eat Takeaway.com met en relation des clients dans le monde entier avec 356 000 entreprises partenaires dans 17 pays.
Kontaktdaten
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- Séverine Linda Götz
- Manager Corporate Communications & Public Affairs
- severine.goetz@justeattakeaway.com